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Ausgabe: 103 , Kategorie: Schornsteinfeger ( ARCHIV Ausgabe 103 - 01/2017 )

BD || Am 10. Januar 2017 fusionierten die fünf sächsischen Schornsteinfegerinnungen zur Landesinnung Sachsen. Eine lange Vorbereitungszeit wurde schließlich von Erfolg gekrönt. Seit klar wurde, dass für die Zukunft des Schornsteinfegerhandwerks die Weichen neu gestellt werden, machten sich auch sächsische Kollegen Gedanken über eine effizientere und wirtschaftlichere Aufstellung ihrer Berufsorganisation. Die Zukunftssicherung des Handwerks hing davon ab.
Seit dem Jahr 2010 wurde im LIV Sachsen, im Auftrag der fünf sächsischen Schornsteinfegerinnungen, an einem Konzept für den Übergang zu einer Landesinnung gearbeitet. Damals noch unter dem heutigen Ehren-Landesinnungsmeister Hartmut Kettner begonnen und dann von seinem Nachfolger Gunar Thomas erfolgreich fortgesetzt, legte der LIV den Mitgliedern der Innungen Vorschläge zur Gestaltung der Satzung, der Organisationsstruktur, des Haushaltes und der Beitragsgestaltung vor. Gleichzeitig vollzog sich für die Kollegen der Übergang vom 100-%igen Bezirksschornsteinfegermeister zum Wettbewerb im Schornsteinfegerhandwerk. Zusatzqualifizierungen und die Entwicklung eines betrieblichen Konzeptes für die Zukunft beschäftigten die Kollegen neben ihrer täglichen Arbeit. Dazu kam die Ausschreibung der meisten Kehrbezirke.
Wesentliche Veränderungen in der Berufsorganisation riefen deshalb eher Verunsicherungen bei den Kollegen hervor. Es ist also nicht verwunderlich, dass es etlicher Kreisgruppen- und Innungsversammlungen, Landesverbandstage und Klausurtagungen bedurfte um die Bereitschaft der Kollegen zu diesem wichtigen Schritt zu erlangen. Eigentums- und Vermögensverhältnisse mussten geklärt werden. Letzten Endes wollten die Kollegen genau wissen, worauf sie sich einlassen. Gerade für die langjährigen Mitglieder war die vertraute Innungsstruktur ein Garant für beruflichen Rückhalt geworden, auf den sie nicht verzichten wollten. Auf der anderen Seite war die finanzielle und personelle Situation der Innungen kaum noch vertretbar. Eine Fusion der fünf Innungen sollte hier Erleichterung schaffen. Gleichzeitig sollte der Anspruch an die Qualität der Innungsarbeit erhalten werden. Schließlich kam es darauf an, dass in allen fünf Innungen Beschlüsse zur Fusion mit den jeweils anderen vier Innungen herbeigeführt werden mussten.
Im Frühjahr 2016 war es dann so weit. Auch die zahlenmäßig stärkste Innung Chemnitz hatte den notwendigen Beschluss herbeigeführt. Nun waren alle Voraussetzungen geschaffen und die unmittelbaren Vorbereitungen für die Fusion konnten beginnen. Die Beschlüsse waren von den Kammern bestätigt worden. Nun konnte die Fusionsveranstaltung geplant werden. Die Wahl des Ortes sollte dem Anlass angemessen sein und fiel deshalb einstimmig auf das Internationale Congress Center in Dresden. Dort hatten Innungen und LIV bereits 2015 bei der Ausrichtung des Bundesverbandstages reichliche und gute Erfahrungen gesammelt. Der Zeitpunkt sollte wirtschaftlich und organisatorisch sinnvoll sein und fiel deshalb auf den 10. Januar 2017. Auch die Auflösung des LIV Sachsen musste vorher noch in die Wege geleitet und in einer besonderen Delegiertenversammlung beschlossen werden.
Als sich nun die Türen des Saales 3 im Congress Center am 10. Januar öffneten, waren die Erwartungen groß. Neben 193 Innungsmitgliedern waren zahlreiche Ehrengäste gekommen, um der historischen Versammlung beizuwohnen. Der Bundesverband wurde durch seinen Präsidenten Oswald Wilhelm, seinen Vorgänger Hans-Günter Beyerstedt, den ehemaligen Vorstand Finanzen Hans Ulrich Gula und den Geschäftsführer, Herrn RA Jens Torsten Arndt vertreten. Als Vertreter der Landesdirektion waren Frau Ulrike Czok und Frau Peggy Hetzner anwesend und die Handwerkskammer Dresden wurde von Frau Jana Müller aus der Rechtsabteilung vertreten. Für die Bildungsstätte des Schornsteinfegerhandwerks e. V. waren der Schulleiter Dipl.-Ing. (FH) Stefan Schulze und sein Vorgänger Dipl.-Päd. Hans Poltersdorf angereist. Als Ehrengäste waren neben vielen Alterskollegen die Ehrenlandesinnungsmeister Wolfgang Buschan und Hartmut Kettner sowie das Ehrenmitglied des LIV Sachsen Stefan Gralapp angereist.
Auf Vorschlag der angereisten Innungsmitglieder wurde zunächst der Kollege Gunar Thomas zum Versammlungsleiter bestellt. Zum vorläufigen Schriftführer wurde der Kollege Bernd Damisch bestellt. Zunächst galt es die fünf bisherigen Innungsvorstände zu entlasten. Die jeweiligen Kassenführer hatten das Finanzjahr 2016 abgeschlossen und die Revisionskommissionen die Kassenführung geprüft. Die jeweiligen Abschlussberichte wurden entsprechend vorgetragen und alle fünf Innungsvorstände konnten erfolgreich entlastet werden.
Im Anschluss stellte der Versammlungsleiter fest, dass 193 stimmberechtigte Kollegen anwesend waren. Da nun einige Entscheidungen getroffen werden mussten, berief die Versammlung vier Kollegen als Stimmenzähler für die notwendigen Abstimmungen bzw. Wahlvorgänge. Die erste Entscheidung der Mitglieder betraf den Entwurf der Satzung für die Schornsteinfeger-Innung Sachsen. Der Entwurf war allen Innungsmitgliedern mit der Einladung zugegangen. Nach kurzer Erläuterung zu den wesentlichsten Punkten durch den Versammlungsleiter und einer kleinen redaktionellen Änderung kam der Entwurf schließlich zur Abstimmung. 189 der anwesenden Innungsmitglieder stimmten schließlich für den Entwurf. Es gab keine Gegenstimmen. Damit war die Satzung als künftige Handlungsgrundlage der Innung angenommen.
Als Nächstes stand der Entwurf einer Haushalt- und Kassenordnung sowie des Haushaltplanes 2017 zur Debatte. Auch diese Entwürfe hatten die Innungsmitglieder bereits im Vorfeld mit der Einladung erhalten. Nach kurzer Aussprache wurde in die Haushalt- und Kassenordnung eine Betriebsmittelrücklage in Höhe von 100 % eines Jahreshaushaltes aufgenommen. Unter Einbeziehung dieser Ergänzung wurde über den Entwurf abgestimmt. 189 Kollegen stimmten dafür und zwei enthielten sich. Es gab keine Gegenstimmen. Für den Entwurf zum Haushaltplan 2017 stimmten schließlich 191 Kollegen. Es gab weder Gegenstimmen noch Stimmenthaltungen.
Als Nächstes galt es den Mitgliedsbeitrag festzulegen. Auch hier war den Kollegen bereits im Vorfeld ein entsprechender Vorschlag zugegangen. Schließlich einigte sich die Versammlung auf einen Grundbeitrag für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 1.100,00 Euro. Dazu soll ein Zusatzbeitrag in Höhe von 1,97 % des Jahresbruttolohnes der handwerklichen Mitarbeiter der Mitgliedbetriebe erhoben werden. Mit diesem flexiblen Beitragsverfahren soll der unterschiedlichen wirtschaftlichen Leistungskraft der Betriebe Rechnung getragen werden. 185 Innungsmitglieder stimmten schließlich dafür. Auch hier gab es weder Gegenstimmen noch Stimmenthaltungen. Damit waren die Voraussetzungen geschaffen worden, die für die Arbeit des neuen Vorstands und der Ausschüsse gebraucht wurden. Diese mussten allerdings erst noch gewählt werden.
Um die Wahlen des Vorstandes und der Ausschüsse vornehmen zu können, musste zunächst der älteste anwesende Kollege festgestellt werden. Als an Lebensjahren ältester anwesender Kollege wurde Roland Liebscher aus der Kreisgruppe Bautzen festgestellt. Dieser leitete die Wahl des Innungsobermeisters. Alle weiteren Wahlvorgänge fanden unter der Leitung des neuen Innungsobermeisters statt. Die Mitglieder der Innungen waren bereits vorher zur Abgabe von Wahlvorschlägen aufgerufen worden. Dies war auch zum Teil erfolgt. Jedoch waren nicht alle Kandidaten vorher zu ihrem Einverständnis befragt, sondern durch Kollegen einfach vorgeschlagen worden. Während nun einige Kandidaten ihre Kandidatur zurückzogen, wurden noch weitere Vorschläge für die einzelnen Bereiche gemacht. Dadurch verzögerte sich der Wahlprozess und forderte von den Anwesenden Disziplin und Geduld.
Als einziger Kandidat und mit absoluter Mehrheit wurde Gunar Thomas zum ersten Obermeister der Schornsteinfeger-Innung Sachsen gewählt. Da der Obermeister immer nur aus dem Bezirk einer Handwerkskammer des Landes kommen kann, war für die beiden anderen Kammerbezirke jeweils ein stellvertretender Obermeister zu wählen. Die Wahl fiel für den Bereich des Kammerbezirks Leipzig auf den Kollegen Thomas Zeitler und für den Bereich des Kammerbezirks Chemnitz auf den Kollegen Mario Lindemann. Für den Bereich der Berufsbildung wurde der Kollege Heiko Hirsch zum Berufsbildungswart der Innung gewählt. Ihm stehen als Berufsbildungsausschuss die Kollegen Owe Nitzsche und Hagen Grahle bzw. deren Stellvertreter Lars Seidel und Steffen Wittek zur Seite. Zum technischen Innungswart wurde der Kollege Dietrich Leonhardt gewählt. Sein technischer Ausschuss besteht aus den Kollegen Marco Gralapp und Holm Schreiber bzw. deren Stellvertreter Gerold Kny und Ringo Rau. Zum Kassenführer wurde der Kollege Olaf Lugk gewählt. Als Rechnungs- und Kassenprüfungsausschuss fungieren nun die Kollegen Ralf Jakowatz und Michael Bitterlich, bzw. deren Stellvertreter Lutz Wagner und Andrè Schmidt. Schriftführer und Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit wurde der Kollege Bernd Damisch.
Da bereits in vier der fünf Innungen eine Unterstützungskasse für Hinterbliebene bestand, sollte es auch für die fusionierte Innung eine solche Kasse geben. Der Entwurf einer entsprechenden Nebensatzung war ebenfalls im Vorfeld beraten und an die Mitglieder verschickt worden. In der Diskussion stellte sich jedoch heraus, dass die Ansichten der Kollegen über die Handhabung der Kasse auseinander gehen. Eine Entscheidung darüber wurde deshalb auf die 2. Innungsversammlung der neuen Innung verschoben.
Während der Versammlung wurde aber nicht nur gewählt und entschieden, sondern auch geehrt. Kollege Wolfgang Matteg wurde für seine Verdienste als Landesbildungswart und Verantwortlicher für das Umwelt- und Qualitätsmanagement im LIV Sachsen zum Ehrenmitglied der Schornsteinfeger-Innung Sachsen ernannt. Kollege Klaus Peter Pfeifer wurde für seine Verdienste als Prüfstandleiter des Messgeräteprüfstandes des LIV Sachsen geehrt. Der Kollege Uwe Berger erhielt eine Ehrung für seine Verdienste als technischer Landesinnungswart im LIV Sachsen. Die Mitglieder der ehemaligen Innung Dresden danken dem Kollegen Gunar Thomas für seine Verdienste als Obermeister der Innung. Ebenso danken die Mitglieder des Vorstands des ehemaligen LIV Sachsen dem Kollegen Gunar Thomas für seine Verdienste als Landesinnungsmeister. Der ehemalige Obermeister der Innung Zwickau überreicht der neu gebildeten Landesinnung ein Erinnerungsfoto mit den Mitgliedern der Innung Zwickau. Den Abschluss der Ehrungen bildete die Übergabe des goldenen Zylinders an die Innung durch den ehemaligen Obermeister der Innung Chemnitz Günter Rehn. Der Zylinder war in der Vergangenheit von den veranstaltenden Innungen der jeweiligen Landesverbandstage als Symbol der Verbundenheit weitergegeben worden.
Im Rahmen der Veranstaltung konnte auch der Kollege Alexander Scholz aus dem Erzgebirgskreis als neues Mitglied in die Innung aufgenommen werden. Zum Abschluss der Veranstaltung wendet sich der Präsident des Zentralinnungsverbandes, Kollege Oswald Wilhelm, mit einer Grußadresse an die Mitgliederversammlung. Dabei betont er, dass nur eine schlagkräftige Berufsorganisation die notwendigen Dinge zur Förderung des Berufsstandes anstoßen kann. Ohne entsprechende Lobby wären Gesetzesänderungen, die Anpassung von Verordnungen und die Berufsausbildung nicht möglich. Zur Weiterführung dieser Bemühungen wäre eine starke Innung nötig. Besonders wenn man Bestrebungen innerhalb des Klimaschutzplanes der Bundesregierung betrachtet, müsse einem klar werden, dass neue Aufgaben und Bereiche nur mit gut ausgebildeten Kollegen bewältigt werden können.
Da Mut und Respekt für die Bündelung der Kräfte nötig wäre, dankt er an dieser Stelle für den Weitblick der Innungsmitglieder in Sachsen. Nun wünsche er sich, dass die neue Innung auch gelebt wird. Im Vordergrund stünden für unseren Beruf nach wie vor die traditionellen Aufgaben des Handwerks. Dafür sei die Erhaltung der Neutralität wichtig. Unter Wahrung dieser Voraussetzungen bestünden gute Chancen, vom Staat auch in künftige Aufgaben eingebunden zu werden.