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Redaktion

    FACHZEITSCHRIFT DER SCHORNSTEIN

Pressedatenbank(Sie befinden sich im Archiv unserer Zeitschrift)

Ausgabe: 88 , Kategorie: Schornsteinfeger ( ARCHIV Ausgabe 88 - 2/2013 )

„Jahrhunderthochwasser“ dieser Begriff prägte die Medienlandschaft im August 2002, als große Flächen an Elbe und Oder unter Wasser standen. Für das Hochwasser, welches uns in diesem Jahr traf, muss wohl noch ein anderer Wortlaut gefunden werden, denn alle zehn Jahre ein Jahrhunderthochwasser passt irgendwie nicht.
Dass die massiven Regenfälle in den vergangenen Wochen die Flüsse werden anschwellen lassen, war wohl den meisten Experten klar. Aber als das Hochwasser so massiv eintrat, war es dann doch überraschend. Die extremen Überflutungen im Elbe-Havel- und im Elbe-Saale-Winkel waren dabei weniger der eigentlichen Pegelhöhe geschuldet. Dass so viele Quadratkilometer Land unter Wasser standen, lag vor allem an den Deichbrüchen in diesen Regionen.
Die vielen Orte, die vollkommen überspült wurden und unter Wasser standen, bedeuten für tausende Bürger den finanziellen Ruin. Hier muss schnell und unbürokratisch geholfen werden, damit die Betroffenen auch den Mut und die Zuversicht haben, dass es sich lohnt, alles wieder aufzubauen.
Auch für viele unserer Schornsteinfegerbetriebe hat diese Katastrophe weitreichende Folgen. Nicht nur die mit ihrem persönlichen Eigentum betroffenen Kollegen leiden unter den Folgen des Hochwassers. Auch die Betriebe, deren Kunden unter Wasser stehen, sehen sich massiven finanziellen Problemen gegenüber. Kurzfristig sind gebietsweise bis zu 100 Prozent Umsatzeinbußen zu verkraften, weil in den betroffenen Gebieten weder wiederkehrende noch hoheitliche Arbeiten ausgeführt werden können. Da die meisten Heizungsanlagen in den Kellern installiert sind, sind diese oft vollkommen „untergegangen“. Eine Wiederinbetriebnahme wird in vielen Fällen unmöglich sein, so dass nur eine neue Heizungsanlage in Frage kommt. Dies bedeutet in den Kehrbezirken auch langfristig erhebliche Umsatzeinbußen, da mit den neuen Anlagen selbstverständlich moderne Anlagentechnik zum Einsatz kommt und hier die Überwachungsintervalle deutlich länger sind.
Wie hoch die Schäden tatsächlich sind werden erst die nächsten Wochen zeigen. Bleibt zu hoffen, dass eine solche massive Überflutung tatsächlich ein Jahrhundertereignis bleibt.