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FACHZEITSCHRIFT DER SCHORNSTEIN
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Ausgabe: 80 , Kategorie: Schornsteine
( ARCHIV Ausgabe 80 - 2/2011 ) Zukunftsberuf Schornsteinfeger
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Raab liefert doppelwandige Abgasleitung für frei stehende Anlage
Abgasanlagen für Industrie und Gewerbe sind in den meisten Fällen objektbezogene Lösungen. Das gilt auch für die neuen Schornsteine an den Produktionsstätten der Firma Schulte Innenausbau GmbH in Bad Oeynhausen. Die besondere Herausforderung bestand in der Schornsteinlänge von 17 m, die freistehend zu realisieren war. Kein Problem für die Spezialisten von Raab. Innenausbau für hohe Ansprüche Exklusives Ambiente, hochwertige Produkte, edle Materialien – das ist die Welt von Schulte Innenausbau GmbH in Bad Oeynhausen. Das 1933 als Möbeltischlerei gegründete Familienunternehmen in dritter Generation steht für allerhöchste Qualität beim Innenausbau und kann repräsentative Objekte in seinen Referenzen vorweisen. Von den Boutiquen von Hermès in München, London und Mailand bis hin zum Präsentationsraum von Dior in Paris schätzen Innenausstatter die hochwertige Ausstattung und die Verwendung edler Hölzer. Auch die Ausstattung von Hotels und Privathäusern und die Anfertigung von Designmöbeln gehört mit zum Portfolio des Unternehmens, welches auf die Verbindung erstklassigen Handwerks, moderner Produktionstechnologie und großer Flexibilität schwört. Natürlich setzt ein Unternehmen, das hohe Ansprüche an seine eigene Arbeit fordert, auch bei seinen technischen Anlagen auf hohe Qualität. Das gilt auch für die Heizungs- und Abgastechnik. Die Produktionshallen der Firma Schulte Innenausbau GmbH umfassen eine Fläche von 5.500 m² und werden durch eine bivalente Heizungsanlage (Erdgas und Holzspäne) beheizt. Durch die Produktion im Werk fallen pro Jahr ca. 120 m³ Späne an, welche in einem Spänebunker mit 205 m³ Fassungsvermögen neben den Werkshallen lagert. Da die Holzvergaserkessel technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand waren, entschloss man sich zum Austausch der Wärmeerzeuger. Zum Einsatz kamen zwei neue Holzvergaserkessel vom Typ HDG Bavaria Komfort 200 mit einer Nennwärmeleistung von je 190 kW für Hackschnitzel und Holzspäne. Die Beschickung erfolgt mechanisch über zwei Materialförderschnecken der Bauart HDG Bavaria TFQ 160. Um geringe Emissionen zu garantieren wurden Zyklon-Filter nachgeschaltet. Die Abführung der Abgase sollte über eine Schornsteinanlage von 17 Meter Höhe realisiert werden, welche die Planer an einem speziellen Tragmast installieren wollten. Aufgrund der besonderen Herausforderung bei der Anpassung des Abgassystems an den bestehenden Tragmasten, wandte man sich an den Schornsteinspezialisten Raab, welcher auch in Mitteldeutschland einen großen Produktionsstandort unterhält. Raab war in der Lage, die Halterungen für das Abgassystem DW/FU mit einem Durchmesser von 400 mm auf die Mastkonstruktion abzustimmen. Beide Abgasleitungen wurden am Fuß des Mastes auf einer Konsole montiert und im Abstand von 50 mm am Mast befestigt. Das doppelwandige feuchteunempfindliche Schornsteinsystem DW/FU benötigt keine zusätzliche Wärmedämm- oder Schweißarbeit vor Ort und wird bei der Montage einfach ineinander gesteckt und mit einem Klemmband gesichert. Durch das spezielle Konstruktionsprinzip entfällt der Einsatz verrottungsanfälliger Dichtungen. Der werksseitige Kapillarstopp verhindert ein Eindringen von Feuchtigkeit von außen. Als Weiterentwicklung ergänzte Raab den DW/FU um eine Reinigungsöffnung, die speziell für den Betrieb mit Festbrennstoffen konzipiert wurde. Um das Verletzungsrisiko beim Kehren so weit wie möglich auszuschließen haben die Fertigungsspezialisten scharfe Ecken und Kanten vermieden. Das Innenleben des rechteckig ausgehalsten Bauteils zeigt hinter dem äußeren Deckel eine großzügige eckige Öffnung. In Kombination mit den kompakten Außenabmessungen garantiert diese Komponente eine hervorragende Zugänglichkeit für den Schornsteinfeger. Die schmale Bauform ermöglicht unauffällige und formschöne Lösungen im Außenbereich. Mehr Sicherheit durch Zugbegrenzer Um trotz der extremen Schornsteinhöhe stets einwandfreie Betriebsverhältnisse garantieren zu können, kam mit dem Zugbegrenzer ZUK 250 SG eine Nebenluftvorrichtung zum Einsatz, der über eine hydraulisch gedämpfte Regelscheibe verfügt und zusätzlich eine einstellbare Überdruckklappe besitzt. Bei normalen Zugverhältnissen bleibt die Regelscheibe frei beweglich. Kommt es jedoch zu raschen Druckveränderungen, z. B. bei Windböen oder beim Brennerstart bzw. -stillstand, vermeidet die hydraulische Dämpfungseinrichtung eine Beschädigung des Zugbegrenzers sowie störende Schlaggeräusche. Hierdurch ist eine störungsfreie Funktion der Nebenluftvorrichtung auch bei starken Druckschwankungen in der Abgasstrecke gewährleistet. Zur Installation des Zugbegrenzers fand Schornsteintechnik-Spezialist Detlef Wartemann ebenfalls eine Sonderlösung. Er montierte am Ende der Sammelleitung eine Endplatte mit Halterungen zu Decke sowie eine mit Scharnieren befestigte Gegenplatte zur Befestigung des Zugbegrenzers. Diese lässt sich zur Reinigung der Sammelleitung seitlich wegklappen. D.Last
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