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FACHZEITSCHRIFT DER SCHORNSTEIN
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Ausgabe: 71 , Kategorie: Schornsteinfeger
( ARCHIV Ausgabe 71 - 1/2009 )
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mitteldeutsche handwerksmesse
Zum 12. Mal zeigte das Handwerk, und natürlich auch das Schornsteinfegerhandwerk, sein Leistungsspektrum und die Qualität individueller Anfertigungen auf der mitteldeutschen handwerksmesse in Leipzig. Vom 7. bis 15. Februar 2009 präsentierten insgesamt 231 Aussteller, parallel zur großen Verbraucherausstellung HAUS-GARTEN-FREIZEIT sowie der ImmobilienMesse Leipzig und der Wassersportmesse Beach & Boat, ihre Produkte und Dienstleistungen rund um Bau und Ausbau, Wohnen, Kunsthandwerk, Gesundheit und Lebensgefühl, Nahrungsmittelhandwerk, Fahrzeuge sowie Seltenes Handwerk. Insgesamt stellten sich über 1100 Aussteller dem interessierten Publikum. Im Messeverbund rangiert die Leistungsschau des Handwerks unter den drei besucherstärksten Handwerksmessen in Deutschland. „Auf dem wichtigsten länderübergreifenden Forum des Handwerks in Mitteldeutschland vermittelten Handwerksbetriebe neun Tage lang geschätzte Werte wie Vertrauen, Garantie, Qualität und Individualität“, erläutert Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe GmbH. „Energiesparen war das Thema der neun Tage auf der mitteldeutschen handwerksmesse.“ In einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Marktforschung Leipzig erklärten 70 Prozent der Besucher, sich vor allem im Bereich Bau und Ausbau zu informieren. Der effiziente Bau oder Ausbau der eigenen vier Wände stand ganz oben auf der Wunschliste der Besucher. So hat auch in diesem Jahr wieder der Stand des mitteldeutschen Schornsteinfegerhanwerks genau ins Schwarze getroffen. Fast zweieinhalb Tausend Kundenkontakte konnten die Schornsteinfeger des mitteldeutschen Informationsstandes verzeichnen. Die Fragestellungen der Besucher hatten folgende Schwerpunkte: Energiesparmaßnahmen aller Art im Gebäudebestand, Bedingungen für die Errichtung von Zusatzfeuerstätten, kombinierter Einsatz von regenerativen Brennstoffen mit vorhandenen Heizungen für fossile Energieträger bzw. andere Alternativen zu fossilen Brennstoffen, Beratung durch den Schornsteinfeger während der Bauplanungsphase und vieles mehr. Aber auch zur Feinstaubproblematik und dem Einsatz von Rußfiltern wurden die Energieberater des Schornsteinfegerstandes befragt.
Ein weiterer Schwerpunkt des Beratungsstandes der schwarzen Zunft war der „Heizungs-Check“. „Energie und damit Kosten zu sparen ist das Ziel der meisten Grundstückseigentümer. Viele suchen deshalb beim Schornsteinfeger Rat, um ihre Wohnungen und Häuser noch energieeffizienter zu gestalten“, erklärt Thomas Keindorf, Landesinnungsmeister des Schornsteinfegerhandwerks Sachsen-Anhalt. „Speziell geschulte Schornsteinfegermeister können das Verbesserungspotenzial der Heizanlagen neutral und unabhängig von wirtschaftlichen Interessen ermitteln. Vom Kessel über die Wärmeverteilung bis hin zum Heizkörperventil stecken im gesamten Heizungssystem Energieeinsparmöglichkeiten.“
„Der Heizungs-Check befasst sich mit der gesamten Heizanlage“ erklärt Maik Mahlig, Bezirksschornsteinfegermeister und Energieberater auf dem Messestand des Schornsteinfegerhandwerks. Zunächst wird die Wärmeerzeugung bewertet. Hier spielen Faktoren wie der Abgasverlust, die Oberflächenverluste, die Dimension des Heizkessels, aber auch die Ventilationsverluste oder die Heizungsregelung eine Rolle. In einem zweiten Schritt werden Wärmeverteilung: Hydraulischer Abgleich, Heizungspumpe, Dämmung von Leitungen und Armaturen getestet. Zuletzt überprüfen die Experten die Wärmeübergabe an Heizkörper oder Fußbodenheizung sowie die Thermostatventile.
Direkt im Anschluss erfahren die Eigentümer, wie effizient ihre Heizanlage läuft und wie hoch der Optimierungsbedarf ist. Der Test ist bundesweit einheitlich.
In seiner Eröffnungsrede zur mitteldeutschen handwerksmesse am 7. Februar äußerte sich Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt und Schirmherr der diesjährigen Veranstaltung, optimistisch über die Zukunft des Handwerks. Das hohe fachliche Niveau und der Meisterstatus zeichne das deutsche Handwerk aus. Vor allem in den neuen Bundesländern stünden in den nächsten Jahren zahlreiche Neuinvestitionen an.
Vor 15 bis 20 Jahren hätten sich viele private Haushalte mit neuen Heizungen und Sanitäranlagen ausgestattet. Diese auf den neuesten energieeffizienten Stand zu bringen, gebe dem Handwerk in den kommenden Jahren neue Perspektiven. „Ich bin optimistisch, dass das dynamische und anpassungsfähige Handwerk sich auch vor dem Hintergrund der Rezession behauptet“, erklärte der Ministerpräsident. „... Wenn das Handwerk konkurrenzfähig bleiben will, muss es kraftvoll und geschlossen auftreten.“ Die Schirmherrschaft über die mitteldeutsche handwerksmesse rotiert zwischen den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
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