Redaktion
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FACHZEITSCHRIFT DER SCHORNSTEIN
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Ausgabe: 63 , Kategorie: Heiztechnik
( ARCHIV Ausgabe 63 - 1/2007 ) ISH 2007
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März 2007 war es wieder soweit: Hersteller, Handwerk und Handel, Ingenieur- und Architekturbüros, Wohnungsbau- und Immobiliengesellschaften, Dienstleister, Behörden und Hochschulen – alle trafen sich wieder auf der ISH in Frankfurt. Mehr als 2.400 Aussteller aus aller Welt zeigten ihre Produkte und Innovationen. „Erneuerbare Energien“ im Bereich der Gebäude- und Energietechnik waren das Schwerpunktthema der ISH 2007. Dabei blieb die Feinstaubproblematik nicht außen vor. Ging es bislang in erster Linie der Logistik-Branche und Haltern von Fahrzeugen mit Diesel-Motor an den Kragen, haben Umweltschützer inzwischen einen weiteren Feinstaub-Verursacher im Visier: Die Festbrennstoff-Feuerstätte. Bedingt durch die stetig steigenden Preise für Erdöl und Gas steigen Hausbesitzer vermehrt auf den Brennstoffklassiker Holz um. Der Absatz entsprechender Wärmeerzeuger steigt kontinuierlich und heizt damit die Feinstaubdiskussion weiter an. Um diesem zukunftsweisenden Trend nicht die Dynamik zu nehmen, arbeiten Hersteller und Zulieferer mit Hochdruck an technischen Lösungen, die den Feinstaubausstoß minimieren. Zum Beispiel wurden Partikelabscheider vorgestellt, die auf dem Prinzip der elektrostatischen Abscheidung beruhen. Mit ihnen wird es möglich sein, speziell die mikrofeinen Staubpartikel der Größe PM 10 und niedriger zu einem Großteil aus dem Rauchgas zu filtern. Ein anderer Lösungsansatz zur Schadstoffminimierung ist eine automatische Ofenregelung. Dadurch soll bei handbeschickten Feuerstätten der Abbrand optimiert werden. Das bedeutet, mit der gleichen Menge Holz kann länger Wärme erzeugt werden. Nebenbei werden die Emissionswerte erheblich reduziert. Außerdem erhöht sich die Betriebssicherheit deutlich. Auch die Problematik des Einsatzes von Feuerstätten in Häusern mit kontrollierter Wohnraumlüftung wurde thematisiert. So erkennt die Ofenregelung, dass im Gebäude ein Unterdruck herrscht, der den Abzug der Rauchgase negativ beeinflusst, und schaltet die Dunstabzugshaube oder die Wohnraumlüftung im Bedarfsfall ab. Außenwände moderner Häuser werden häufig aus brennbaren Baustoffen hergestellt. Durch den nachträglichen Einbau von Feuerstätten und an der Außenwand angesetzten Schornsteinen stellt sich das Problem der Wanddurchführung des Rauchrohres. Oft reichen die Abstände des Holzständertragwerkes nicht aus, um die erforderlichen Abstände zu brennbaren Bauteilen einzuhalten. Für diesen Anwendungsfall wurden Wanddurchführungen entwickelt, die den Abstand zu brennbaren Bauteilen im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise auf ein Minimum reduzieren. Der Einsatz von speziellen Brandschutzbauplatten erhöht dabei den Brandschutz noch erheblich. Ein Auswechseln des Holzständertragwerkes kann meist entfallen. Die Problematik der dichten Gebäudehülle, und damit der unzureichenden Versorgung von Feuerstätten mit Verbrennungsluft, haben sich auch die Schorsteinhersteller angenommen. Sie bieten unterschiedliche Varianten für den raumluftunabhängigen Betrieb von Feuerstätten für feste Brennstoffe an. Dabei haben sie aber nicht außer Acht gelassen, dass nicht nur Feuerstätten Sauerstoff benötigen. Wir Menschen verbringen einen Großteil unseres Lebens in geschlossenen Räumen. Die Qualität der Raumluft ist ein ganz entscheidener Faktor für unser Wohlbefinden. Frische, saubere und sauerstoffreiche Luft ist dafür ausschlaggebend. Das setzt richtiges Lüften voraus. Wer falsch lüftet, verschwendet teure Energie oder erreicht keinen ausreichenden Luftaustausch. Kontrollierte Wohnraumlüftung und Schornsteinsysteme für raumluftunabhängigen Betrieb im perfekt aufeinander abgestimmten System verbinden Behaglichkeit, Sicherheit und einfache Verarbeitung aus einer Hand. Dieser kurze Überblick zeigt nur einen kleinen Ausschnitt der Innovationen von moderner Heiztechnik mit erneuerbaren Energien. Ein Besuch auf der ISH lohnt immer. Die ISH ist die Weltleitmesse für die Bereiche Bad, Energie- und Gebäudetechnik sowie Klima-, Kälte- und Lüftungstechnik. Sie belegt mit rund 250.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche das gesamte Frankfurter Messegelände und findet alle zwei Jahre statt.
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