Redaktion
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FACHZEITSCHRIFT DER SCHORNSTEIN
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Ausgabe: 50 , Kategorie: Schornsteinfeger
( ARCHIV Ausgabe 50 - 4/2003 ) Kapazitätserhöhung in Mörtitz
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Zum zweiten Mal nach 2002 hat sich Sachsen-Anhalt aktiv an den Europäischen Biomassetagen beteiligt. Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke hat alle Anbieter und Verarbeiter von Biomasse für den 29. September zur zentralen Fachveranstaltung nach Bernburg eingeladen. Zugleich haben sich Anlagenbetreiber während der Biomassetage vom 28. September bis 5. Oktober an ihren Produktionsstätten mit Tagen der offenen Tür vorgestellt. Besucher hatten die Möglichkeit, Technik und Verfahren auf dem Gebiet der Biomasse zu erleben. Ministerin Wernicke erklärte: „Biomasse ist nicht allein Zukunftsmusik. Ihre Nutzung kann bereits heute der wirtschaftlichen Entwicklung im Land zusätzliche Impulse verleihen.“ Zugleich appellierte die Ministerin an alle Anbieter und Verarbeiter, die Biomassetage aktiv für die Imagewerbung zu nutzen: „Die Europäischen Biomassetage sind eine Drehscheibe für Landwirtschaft, Wirtschaft und Wissenschaft. Niemand sollte es versäumen, sich dort zu präsentieren und sich mit neuem Wissen auszustatten.“ Mit den Tagen der offenen Tür haben die Anbieter nach Worten der Ministerin die „einmalige Chance“, Menschen für die Biomasse-Branche zu sensibilisieren: „Biomasse ist ökologisch sinnvoll. Um vom Verbraucher akzeptiert zu werden, muss aber auch der Preis stimmen.“ Das Schornsteinfegerhandwerk hat sich unter Federführung des Landesinnungsverbandes Sachsen-Anhalt zur Festveranstaltung mit seinen Leistungen auf einem Messestand präsentiert. Der Trend zur Zweitfeuerstätte mit Biomasse war auch hier deutlich zu spüren. Kann ich meinen Schornstein noch nutzen? Kann ich mit einer Zusatzfeuerstätte fossile Brennstoffe und damit Heizkosten sparen? Diese und noch viele andere Fragen wurden den Standbetreuern gestellt. Ganz nebenbei konnten auch noch interessante Gespräche rund um das Heizen mit Holz geführt werden. Etliche Anbieter für Holzfeuerstätten aber auch Holz verarbeitende Betriebe rundeten die messeähnliche Veranstaltung ab. Hintergrund: Sachsen-Anhalt gilt als guter Standort für den Bereich Biomasse. Dies hat unlängst eine Potenzialstudie bescheinigt. Zu energetisch nutzbaren Biomassen zählen organische Reststoffe, die in der Land- und Fortwirtschaft, der Industrie und den Haushalten anfallen, wie Abfall- und Restholz, Stroh, Gras, Laub, Dung, Klärschlamm und organischer Abfall. Produkte aus organischen Rest- und Abfallstoffen sind insbesondere Biogas, Deponiegas und Klärgas. Die Europäischen Biomassetage der Regionen fanden erstmals im Oktober 1997 statt. Mittlerweile beteiligen sich mehr als 20 Länder an der Informations- und Veranstaltungsreihe. Bei der Sachsen-Anhalt-Premiere im Vorjahr hatten mehrere hundert Menschen die Möglichkeit genutzt, vor Ort bei Anlagenbetreibern Einblick in den Biomasse-Bereich zu bekommen.
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