Redaktion
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FACHZEITSCHRIFT DER SCHORNSTEIN
Pressedatenbank(Sie befinden sich im Archiv unserer Zeitschrift)
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Ausgabe: 48 , Kategorie: Schornsteinfeger
( ARCHIV Ausgabe 48 - 2/2003 ) Designstudie Kamin
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Wie stehen Sie zur „Glaubensfrage“ Gussdom oder Stahlhaube bei Kamineinsätzen? Aufgrund individueller Kundenwünsche sind die Hersteller gezwungen, Kamineinsätze zukünftig den Feuerstätten anzupassen und nicht umgekehrt. Eine Marktübersicht über die neuen Kamindesigns wartet mit großen Überraschungen auf. Die klassische Kaminform weicht dem Design eines modernen Möbelstücks. Hier kommt noch viel Bewegung in den Markt. Betrachtet man beispielsweise die futuristischen Lobbykamine von Boley, die allerdings hauptsächlich mit Gas betrieben werden, ist das Zeitalter des klassischen Rauchfangs abgelaufen. Aber auch Produkte der Firma Wodtke offenbaren ihren Designerstempel. Die Designherausforderung Kamin erlebt ihre Renaissance im 3. Jahrtausend und erhebt den Kamin zum Kultobjekt schlechthin. Kein anderes Wohngestaltungselement lässt sich in so vielen Variationen mit Raffinesse proportionieren und kommt uns trotzdem wie selbstverständlich vor. Selbst das absurdeste Kunstwerk gewänne als Feuerraum-Umrandung seinen Liebhaber. Klassische Kamine mit gewagter bunter Umrandung prägen ebenso die aufregend neue Kamindomäne wie ausgesprochene Kaminskulpturen, welche vom Haus nur den nötigen Witterungsschutz zu erhalten scheinen. Um dieses Thema zu vertiefen, interviewten wir Dr. Heinrich Göddecke, Präsident der europäischen Schornsteinhersteller-Vereinigung ECA. Anderes Thema: Die Handwerkskammern laufen Sturm gegen die Pläne der Bundesregierung. Mal ehrlich, dieser vom Gesamthandwerk als absurd eingestufte Plan ist nicht nur realitätsfremd, sondern auch höchst bedenklich. Entledigt sich die Bundesregierung mit dem Wechsel Erwerbsloser aus der Arbeitslosigkeit in die Selbstständigkeit nebenbei nonchalant auch noch ihrer Fürsorgepflicht: Als selbstständiger Unternehmer zahlt man nicht in die Arbeitslosenversicherung ein und ist bei einem Scheitern auch nicht anspruchsberechtigt. Jeder gescheiterte Selbstständige ist ein Arbeitsloser weniger – zumindest statistisch. Gravierender ist hierbei aber die Förderung von Jugendarbeitslosigkeit: Welcher selbstständige Frisör will denn nun noch Azubis ausbilden, wenn diese nach der Lehrzeit mit Papas Geld den eigenen Salon aufmachen? Hier wird das Versagen der Industrie dem kleinen Mittelstand in die Schuhe geschoben. Lesen Sie bitte unbedingt die Fakten der mitteldeutschen Handwerkskammern. Internet: Der BLACK ONLINE AWARD löste schon eine kleine Massenhysterie im Internet aus. Aufgemerkt und mitgemacht bewarben sich Dutzende BSM, von denen es 18 in die Vorauswahl schafften. Die Nominierungskriterien waren eigentlich banal, brauchten die Bewerber hierfür eigentlich nur ein Foto von sich auf ihrer eigenen Webseite. An dieser doch so unscheinbaren, aber immerhin so wichtigen Eigenschaft mangelte es auf sehr vielen Seiten. Sind es doch Menschen, die diesen Beruf ausmachen und so findet man auf manchen Seiten kein einziges Fotos vom Meister, Gesellen, Lehrling, rußverschmierten Glücksbringer, seiner Ortschaft von oben etc. p. p. Wir müssen diese Internetpräsenzen immer aus der Sicht eines Kunden sehen und bewerten. Ein Spiegelblick reicht nicht aus. In erster Linie besucht hier ein Mensch eine Webvisitenkarte eines Menschen, wenn auch mit staatlichem Auftrag. Den Gewinnern hiermit einen herzlichen Glückwunsch.
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