Redaktion
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FACHZEITSCHRIFT DER SCHORNSTEIN
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Ausgabe: 37 , Kategorie:
( ARCHIV Ausgabe 37 - 3/2000 ) Drei Landesinnungsverbände - eine Bildungsstätte - eine Fachzeitschrift
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Thüringen
Unter dem Motto „Klimaschutz. Wir helfen mit“ stand der kürzlich durchgeführte Landesverbandstag der Thüringer Schornsteinfeger. Und wie die Schornsteinfeger mithelfen, stellten sie an den beiden Tagen eindrucksvoll unter Beweis. Denn vom Brandschützer des Mittelalters haben sich die Männer und Frauen in Schwarz, bundesweit zu Umwelt- und Klimaschützern entwickelt, die natürlich auch weiterhin die Sicherheit der Anlagen im Auge haben. Private Haushalte gehören zu den stärksten Luftverschmutzern, auch wenn moderne Systeme mit energiesparender Technologie in vielen Häusern und Wohnungen bereits Einzug gehalten haben. Die Schornsteinfeger wissen: Es gibt nach wie vor immense Einsparpotentiale. Mit ihren Messungen decken die Schornsteinfeger Schwachstellen auf. Hinzu kommt immer stärker die Beratung der Kunden, mit welchen Maßnahmen Energie effektiv eingespart werden kann. Während in der Wärmedämmung der Gebäude mittlerweile große Fortschritte erzielt worden sind, gibt es nach Einschätzung des Landesinnungsverbandes vor allem bei der Grundeinstellung der Heizungsregulierung oft Fehler. Außerdem ziehen schlechte oder falsche Lüftung andere Probleme wie Schimmelbefall nach sich. Einige Architekten haben den ganz „einfachen“ Schornstein wieder entdeckt, nicht nur als Rauchabsauger, sondern als natürliche „aircondition“, was für mehr mikrobiologische Hygiene in den Wohnungen sorgt. Im Rahmen einer Ausstellung zeigten die Thüringer Schornsteinfeger an ihrem Stand, wie ernst sie den Umweltschutz nehmen und gaben interessierten Personen umfangreiches Infomaterial an die Hand. Und wie Kinder den Schornsteinfeger sehen, das wurde auch gezeigt. Jungen und Mädchen hatten im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs „ihr schönstes Bild vom Schornstein und vom Schornsteinfeger“ gemalt. Im Mittelpunkt der Delegiertentagung standen neben Informationen zu Änderungen von Verordnungen insbesondere Fragen der Berufsausbildung und der organisatorischen Zukunft der Thüringer Schornsteinfeger. Der derzeitige Leistungsstand vieler Bewerber, so die Kritik der Schornsteinfeger, sei zu schwach für eine erfolgreiche Ausbildung. Denn komplizierte physikalische und chemische Zusammenhänge könnten nur mit einem soliden Grundstock an schulischer Vorbildung bewältigt werden. Auf der anderen Seite werde es bei fehlendem Nachwuchs in ein paar Jahren Fachkräftemangel geben, erläuterte Berufsbildungswart Jörg Kurch. Wie Landesinnungsmeister Ullrich Eller mitteilte, steht der Landesinnungsverband kurz vor der Zertifizierung nach DIN ISO 9001 und DIN ISO 14001. Diese Zertifizierung wird sich über die Innungen bis zu jedem Schornsteinfegerbetrieb fortsetzen. Zum Abschied aus ihren Ämtern und in Würdigung ihrer langjährigen ehrenamtlichen und qualifizierten Tätigkeit als Obermeister, wurden Gerhard Weiß von der Innung Erfurt und Manfred Baron von der Innung Südthüringen durch Bundesinnungsmeister Eugen Steichele mit der silbernen Ehrennadel des Bundesvorstandes des Schornsteinfegerhandwerks geehrt. In ihren Grussworten würdigten sowohl Weimars Oberbürgermeister Dr. Volkhardt Germer, als auch der Vizepräsident des Thüringer Handwerkstages, Karl-Heinz Schneider, den wichtigen Beitrag der Schornsteinfeger zum Klimaschutz in Deutschland. LIV Thüringen
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