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    FACHZEITSCHRIFT DER SCHORNSTEIN

Pressedatenbank(Sie befinden sich im Archiv unserer Zeitschrift)

Ausgabe: 42 , Kategorie: Heiztechnik ( ARCHIV Ausgabe 42 - 4/2001 )

Internationales Treffen in St. Maria Maggiore

Der Kachelherd stellt sich vor ...

Der Kachelherd – im Alpenraum auch Sesselherd genannt – ist eine Variante des Kachel­ofens, und wie er, aus der Überbauung des offenen Herdfeuers entstanden. Er ist zugleich Kochherd und Wohnküchen­heizung.
Ursprünglich gab es in jeder Küche – die in Mitteleuropa über Jahrhunderte teilweise auch Hauptwohnraum war – einen festen, gemauerten Herd, der oft auch aus Kacheln errichtet wurde. Im Zuge der Industrialisierung wurden Herde mehr und mehr aus Gusseisen und später Stahlblech serienmäßig hergestellt. Diese transportablen Herde verdrängten den Kachelherd praktisch vollständig.
Das wiedererwachte Interesse an Kachelherden hat teils nostalgische, mehr aber noch praktische Gründe:
Der Kachelherd nutzt Wärme auf vielfache Weise – beim Heizen, beim Kochen und Backen. Er kann – ebenso wie der Kachelofen – die Warmwasserbereitung unterstützen oder aber die Zentralheizung und spart durch optimale Brennstoffausnutzung viel Energie.
Die Wohnküche ist heute wieder gemütlicher Treff der Familie und dieser Trend begünstigt den Kachelherd auch aus gestalterischen Gründen. Ob Bauernküche oder kühles, modernes Design – der Kachelherd kann – auch aufgrund der breiten Palette von Ofenkacheln – angepasst werden und attraktiver Mittelpunkt sein. Funktional lässt er sich problemlos – weil er nicht „von der Stange“ gekauft wird – genau auf die koch- und heiztechnischen Anforderungen der Hausfrau zuschneiden, und zwar mit modernster Küchentechnik.
Jeder Kachelherd ist also ein maßgeschneidertes Einzelstück, das Ihnen Ihr Ofen- und Luftheizungsbauer nach Ihren Wünschen und Vorstellungen an Ort und Stelle baut.
Die Feuerung eines Kachelherdes kann auch mit einem Warmwasser-Wärmetauscher umgeben werden, so dass mit dem Kochherd, der in der Regel mit festen Brennstoffen (Holz und Brikett) geheizt wird, auch eine Warmwasser-Zentralheizung betrieben werden kann. Es ist möglich, einen Kachelherd, der einen Warmwasser-Wärmetauscher besitzt, auch als Zweitkessel in den Kreislauf einer bestehenden Warmwasser-Zentralheizung einzubeziehen. Während des Kochens und Backens wird dann durch den Herd auch die Warmwasserheizung mit Wärme versorgt. Auch der Einbau eines Brauchwasser-Boilers ist üblich. Auf diese Weise wird Edelenergie für die Hauptheizung gespart.
(HAGOS)