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    FACHZEITSCHRIFT DER SCHORNSTEIN

Pressedatenbank(Sie befinden sich im Archiv unserer Zeitschrift)

Ausgabe: 41 , Kategorie: ( ARCHIV Ausgabe 41 - 3/2001 )

Fahnenweihe in der Innung Altmark

Vermittlung von Theorie und Praxis der Immissionsmessung an polnische Schornsteinfegermeister in einer Schulungsveranstaltung der Schornsteinfeger-Innung Bautzen

Die Neiße als Grenzfluss ist schon lange keine trennende Behinderung mehr für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Pflege enger freundschaftlicher Beziehungen der Schornsteinfegermeister in der Region der Oberlausitz zu Niederschlesien. Seit der politischen Wende in den Ostblockstaaten sind die Berufsorganisationen der Schornsteinfeger Polens und Deutschlands Mitglied in der ESCHFÖ (Europäische Schornsteinfegermeister­Föderation). Annäherung, Partnerschaft und Zusammenarbeit der in Europa im „schwarzen Handwerk“ tätigen Männer in berufsspezifischen Angelegenheiten ist die weitgefasste Zielsetzungen dieses Verbandes.
Im Rahmen eines am 10. 03. 1997 unterzeichneten Partnerschaftsvertrages der Innung Bautzen und der Schornsteinfeger-Genossenschaft „Florian“ in Wroclaw (Breslau) haben beide Seiten vereinbart, neue Erkenntnisse auf dem Gebiet des Umweltschutzes – soweit sie den Tätigkeitsbereich der Schornsteinfeger tangieren – auszutauschen und gemeinsame Schulungen an elektronischer Messtechnik und neuen Arbeitsgeräten durchzuführen. Der verstärkte Einsatz moderner Wärmeerzeuger im Nachbarland hat zu einer großen Nachfrage nach Weiterbildungskursen dieser Art geführt.
Am 07. und 08. 06. 2001 weilten erneut 15 polnische Schornsteinfegermeister aus den verschiedensten Regionen ihres Landes im Schulungszentrum der Innung Bautzen und erhielten von vier Vorstandsmitgliedern Unterweisungen in Theorie und Praxis des in Deutschland gesetzlich verordneten und angewandten Immissionsschutzes. Eröffnet wurde die Veranstaltung von einer Referentin der Handwerkskammer Dresden. In ihrer Begrüßungsansprache wertete sie die uneigennützige Initiative des Schornsteinfegerhandwerks als vorbildlich, die durchaus die Unterstützung der Handwerkskammer finde; ein finanzieller Zuschuss aus der Kasse der Handwerkskammer war schon vorher zu verbuchen gewesen.
Trotz der durch den Sprachunterschied mitunter auftretenden Kommunikationsschwierigkeiten, wurde diese Veranstaltung von den Teilnehmern als ein aus dem Alltag des Berufslebens herausragendes und beispielgebendes Ereignis auf dem Wege der EU Osterweiterung angesehen. Auf Wunsch des Vorstandes der Genossenschaft „Florian“ wird eine Schulung der gleichen Art am 25. und 26. 06. 2001 in Olstyn (Allenstein) durchgeführt werden.
Text und Fotos: Artur Breuer