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Pressedatenbank(Sie befinden sich im Archiv unserer Zeitschrift)

Ausgabe: 90 , Kategorie: Heiztechnik ( ARCHIV Ausgabe 90 - 4/2013 )

Nachwuchswerbung beginnt in der KITA

„Fehlende oder realitätsfremde Plandaten bei der Konzeption der kommunalen Wärmeversorgung mit Nah- oder Fernwärme führen oft zu unerwarteten und erhöhten Kosten. Gerade dann, wenn die Abgabemengen bei immer niedrigeren Energieverbräuchen der Gebäude auf die Gesamtkosten umgelegt werden sollen“, sagt Johannes Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme.

Mit dem Vorwurf „teuerste Nahwärme von Deutschland“ zu sein, sorgt eine Gemeinde bei Heidelberg (Baden-Württemberg) für Schlagzeilen. Im Kleingemünder Neubaugebiet, einem Ortsteil der Stadt Neckargemünd, wurden laut Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ) die Heizkosten richtig teuer. Ursprünglich sollte die vor Ort gemäß Wärmesatzung und Anschlusszwang zu verwendende Nahwärme „umweltfreundlich, bequem, sicher, und nachhaltig, platz- und zeitsparend sein“ – schreibt das Blatt auf Basis der Stadtwerke-Informationen. Doch für einige Familien entwickelten sich die vermeintlichen Vorteile des Heizwerks immer mehr zu einem finanziellen Ärgernis. So erhielt eine junge Familie, die dort vor 14 Monaten ein Niedrigenergiehaus baute, die Jahresabrechnung von den Stadtwerken und staunte beim Blick auf die Zahlen nicht schlecht. 1.300 € entstanden für Heizung und Warmwasser, davon 700 € – mehr als die Hälfte – für die Grundgebühr. Nach Angaben des Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) lägen die jährlichen Betriebskosten für eine dezentrale Lösung, etwa eine Gas-Brennwertanlage, ausgehend von 12.000 KW/h pro Jahr bei deutlich unter 1.000 €. „Leider ist dies kein Einzelfall“, sagt Johannes Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme (AFW), „weil Nah- und Fernwärmenetze oft an der Realität vorbei ohne genaue Bedarfsplanung und Kosten-Nutzen-Vergleich gebaut werden. Durch von der Politik geforderte, immer niedrigere Energieverbräuche in Gebäuden macht die Umlage der Gesamtkosten von Nah- und Fernwärme zunehmend keinen Sinn.“
Wie es zu diesen Mehrkosten kam ist den Hausbesitzern unklar. Trotz einer Aufforderung durch die betroffene Familie, die Kosten transparent zu machen, lehnten das die Stadtwerke ab. Stattdessen hieß es, man erziele keinen Gewinn, sondern eher Verluste, eine Quersubventionierung sei also ausgeschlossen. Allerdings wäre die Bebauung mit einem noch in der Planung befindlichen Pflegeheim auch noch nicht komplett abgeschlossen und je mehr Häuser ans Netz gingen, desto rentabler würde das Heizwerk werden. Das Langzeitärgernis für die Bewohner bleibt wohl trotz aller Kritik bestehen, denn die Senkung der Endverbraucherpreise ist wohl erst einmal ausgeschlossen, weil diese offenbar schon auf Basis der Endsituation mit voller Auslastung kalkuliert sind. Und ein Anbieterwechsel ist für die Bewohner des Baugebiets nicht möglich. Hinweise der Hausbesitzer im Vorfeld, dass das Heizwerk viel zu groß sei, wurden offensichtlich nicht berücksichtigt.
Die Kommunalpolitik scheint indes ob der derzeitigen Lage ratlos zu sein. Nach Aussage eines Anwohners, habe man sich in Ermangelung eines Erdgasinvestors, der den Bau zu vieler Niedrigenergiehäuser befürchtete, für das Nahwärmekonzept auf Basis erneuerbarer Energien entschieden. Im Grunde war man somit gewarnt. Doch spricht man jetzt von einem „Teufelskreis“. So sei es auch ein Fehler gewesen, Kaminöfen im Neubaugebiet zu erlauben, wodurch nun die Effizienz des Heizwerks nicht zu erreichen wäre. Einige Bewohner würden jetzt mehr Holz verbrennen, um die teuren Heizkosten der Stadtwerke einsparen zu können.
Doch mit Verbrennungsverboten zu agieren ist der falsche Ansatz, wenn es um die wirtschaftlichsten Lösungen geht, ist sich AFW-Sprecher Johannes Kaindlstorfer sicher: „Nach einer Studie der Ostfalia-Hochschule Wolfenbüttel, im Mai 2011, werden Wärmenetze mit sinkendem Energieverbrauch durch energetische Gebäudesanierungen in Neubauten oder im Gebäudebestand zunehmend unattraktiver. Zumal die Endverbraucher grundsätzlich eine Vorliebe für moderne, individuelle Heizungstechniken oder Kamin- bzw. Kachelöfen haben, um davon mehrfach zu profitieren. Einerseits mit geringerem Energieverbrauch und andererseits mit höherem Wohlfühlfaktor.“ Stattdessen müssen wohl nun die Bewohner des Neubaugebiets und die Bürger der Stadt Neckargemünd die offenbar schwierigen Planungen und vermeintlich gemachten Fehler mit all den finanziellen Folgen ausbaden. Mit sorgenvoller Miene schaut man in die nahe Zukunft. Denn im Januar kommt die nächste Heizkostenabrechnung.
Weitere Infos im Internet:
http://www.freie-waerme.de/