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Pressedatenbank(Sie befinden sich im Archiv unserer Zeitschrift)

Ausgabe: 78 , Kategorie: Schornsteinfeger ( ARCHIV Ausgabe 78 - 4/2010 )

Neue Wege zu sauberer Luft

LIV Sachsen
Lehrgang zur Vorbereitung
für die Bewerbung auf einen Kehrbezirk
Das neue Schornsteinfegerhandwerksgesetz stellt nicht nur bereits bestellte BSM vor neue Aufgaben, auch Meistergesellen, die sich jetzt auf einen Kehrbezirk bewerben wollen, sehen sich mit bisher unbekannten Gegebenheiten konfrontiert. Neben der Problematik des Feuerstättenbescheids und den damit verbundenen notwendigen Kenntnissen des Verwaltungsrechts, sind auch die zur Bewerbung einzureichenden Unterlagen Neuland. Nach intensiver, knapp einjähriger Planung des LIV Sachsen, gemeinsam mit dem FASS (Fachverband der Arbeitnehmer im Schornsteinfegerhandwerk Sachsen e.V.) fand erstmals vom 21. 10. 2010 bis 24. 10. 2010 in den Räumen des Schulvereins des mitteldeutschen Schornsteinfegerhandwerks e.V. in Doberschütz ein viertägiger Lehrgang für sächsische Meistergesellen statt.
Der erste Tag begann mit den Themen Büroorganisation, Kehrbezirksverwaltung, Aufgaben eines BSM, und Betriebsausstattung. Den Unterricht hielt der technische Innungswart der Innung Leipzig, Kollege BSM Uwe Berger. Dabei wurde den potenziellen Bewerbern beispielsweise ein grundsätzlicher Überblick über das notwendige Kapital innerhalb des ersten Geschäftsjahres gegeben. Der zweite Schwerpunkt des Tages betraf die Umsetzung eines Qualitäts- und Umwelt Managementsystems im Betrieb. Hierbei ging es zum Beispiel um die Erstellung eines Jahresarbeitsplanes und anderer Betriebsunterlagen. Die Zusammenstellung der Bewerbungsunterlagen für eine Bewerbung auf einen Kehrbezirk stellt im Moment noch ein recht schwieriges Thema dar, da auch in Sachsen noch keine Verordnung existiert, die die Bewerbungskriterien eindeutig regelt. Trotzdem wurden durch BSM Gunar Thomas, Vorstand Berufsbildung beim ZIV, mögliche Kriterien für eine Bewerbung gut dargestellt.
Die Themen des zweiten Tages waren Kalkulation (Finanzierung des Kehrbezirkes) und Schriftverkehr, vermittelt durch Prof. Dr. Petschick und Dr. Herrmann. Die umfangreiche Behandlung dieser Themen versetze die Teilnehmer in die Lage, künftig Preise für ihre Arbeiten so zu kalkulieren, dass nach Abzug aller Kosten der Kehrbezirk wirtschaftlich geführt werden kann und der Schriftwechsel mit Kunden und Behörden den aktuellen gesetzlichen und normativen Anforderungen entspricht.
Mit großer Spannung wurde am Samstag der zweitägige Unterricht zum Verwaltungsrecht erwartet. Der Unterricht von Frau Plöger-Heeg, frühere Referentin für Schornsteinfegerangelegenheiten im sächsischen Ministerium des Innern durchgeführt. Dieses Thema wurde bei den Meistergesellen in der Vergangenheit sehr oft und teilweise heftig diskutiert. Es stellt für die Bezirksschornsteinfegermeister bzw. die künftigen bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger ein völlig neues Feld dar. Wichtig ist, dass die Kollegen eine Trennung vollziehen können und einerseits als Dienstleister im Interesse des Kunden sowie andererseits als Behörde arbeiten.
Zuerst wurden diverse Begriffe des Öffentlichen Rechts und der Aufbau (Rang) der einzelnen Ebenen erläutert. Ein wichtiges Thema waren die Grundsätze des Verwaltungshandelns. Außerdem wurden Verwaltungsakt und Fristenverwaltung ausführlich geschult und in mehreren Beispielen verdeutlicht. Die Kenntnis einer Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen wird künftig für den BSM bzw. den bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger interessant sein, so z. B. die Zivilprozessordnung und diverse Verwaltungsvorschriften.
Die 22 Teilnehmer bewerteten den Lehrgang durchweg positiv. Jedes der dargebotenen Themen war wichtig und interessant zugleich. Die hochkarätigen Dozenten haben mit umfangreichem Fachwissen überzeugt, sind auf alle Fragen detailliert eingegangen und haben dem hohen Anspruch der Schulung Rechnung getragen. Bei entsprechendem Interesse wird der Lehrgang auch in den kommenden Jahren durch den LIV Sachsen und den FASS angeboten. Dadurch wird es jedem Kollegen möglich sein, die neuen Aufgaben in unserem Handwerk zu meistern.
Unser besonderer Dank gebührt den Kollegen, die diesen Lehrgang ermöglicht haben, dem LIV Sachsen und den Dozenten, die sich auch am Wochenende für diese Veranstaltung zur Verfügung gestellt haben. 

Steffen Wittek
Stellvertretender Vorsitzender des FASS
Marco Gralapp
Referent für Technik und Bildung des FASS