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    FACHZEITSCHRIFT DER SCHORNSTEIN

Pressedatenbank(Sie befinden sich im Archiv unserer Zeitschrift)

Ausgabe: 59 , Kategorie: Heiztechnik ( ARCHIV Ausgabe 59 - 1/2006 )

Schornsteinfeger - die neutralen Experten

Zweimal Holz sichert Unabhängigkeit

Der komplette Umbau eines bestehenden Gebäudes fordert in jeder Beziehung einen hohen Einsatz. Was ist erhaltenswert, was soll geändert werden? In welchen Schritten ist vorzugehen? Gerade wenn viel Eigenleistung in ein Projekt gesteckt wird, sollte eine exakte Planung vorausgehen. Familie Kortüm in Thamsbrück bei Bad Langensalza (Thüringen) ist zurzeit dabei, einen Komplex aus älterem Wohnhaus und ehemaligen Stallungen in ein zeitgemäßes Gebäude umzuwandeln. Dabei wurde auch eine neue Heizungsanlage installiert. Wir fragten nach den Gründen für die ungewöhnliche Wahl der Wärmeerzeuger – ein Pelletskessel wird mit einem Scheitholz-Kessel kombiniert.
„Heizöl kam für uns nicht in Frage“, erzählen Christine und Henry Kortüm. „Auch Gas wollten wir nicht, denn hier hätten wir nur einen Flüssiggastank aufstellen können.“ Das Interesse an Alternativen zu den herkömmlichen Energieträgern war groß, schließlich sind 190 Quadratmeter Wohnfläche für die dreiköpfige Familie zu beheizen. Daher informierten sich die Eheleute per Internet und nutzten auch eine Fachmesse in Erfurt, um sich holzbetriebene Wärmeerzeuger genau anzusehen. Schließlich ließ man sich ein Angebot der Heizungsbaufirma Kellner ausarbeiten. Das Unternehmen verfügt schon über viel Erfahrung mit den Festbrennstoff-Feuerstätten der Windhager Zentralheizung GmbH. Peter Vogt, der verantwortliche Planer, kombinierte eine moderne Pelletsheizung mit einem Holzvergaser-Kessel und kam damit den Wünschen des Hausherren entgegen. Die Anlage garantiert Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern. Darüber hinaus kann Henry Kortüm auf Scheitholz zurückgreifen – der preiswerteste Brennstoff überhaupt, da er ihn selbst aufarbeitet.
Moderne Heiztechnik
Die Grundwärmeversorgung stellt der zeitgemäße Pelletskessel BioWIN Exklusiv mit einer Nennwärmeleistung von 6,3 bis 21 kW sicher. Einmal eingestellt verfügt er über den gleichen Bedienkomfort wie ein öl- oder gasbetriebener Wärmeerzeuger. Die Brennerschale besteht aus hochhitzebeständigem Edelstahl mit vollautomatischer Zündung. Ein drehzahlgeregeltes Saugzuggebläse und eine Pellets- Dosierschnecke sind mit für die modulierende Leistungsanpassung verantwortlich. Das heißt, je nach Bedarf wird mehr oder weniger Brennstoff befördert. Der BioWIN bewältigt die Spanne von 30 bis 100 Prozent der Nennwärmeleistung und reagiert so genau auf die gestellten Wärmeanforderungen. Die Verbren­nung selbst steuert die Regelung „Thermocontrol“. Durch die automatische Funktionskontrolle gewährleistet der Kessel eine hohe Betriebssicherheit. Zu den weiteren Leistungsmerkmalen zählen die patentierte Brennerschalen-Entaschung sowie die Heizflächenreinigung, beide laufen automatisch ab. Die integrierte Aschebox auf Rädern muss in der Regel nur ein bis zwei Mal im Jahr geleert werden. An der Anzeige- und Bedien­einheit InfoWIN lassen sich alle relevanten Daten abrufen.
Der Pellets-Nachschub wird über eine Zuführeinheit mit Saugturbine geregelt. Da sich das Pelletslager direkt neben dem Heizraum befindet, sind nur kurze Strecken zu bewältigen. Je nach Bedarf holt sich der Wärmeerzeuger also selbst das benötigte Brennmaterial. Das Lager, hier ein gemauerter Raum mit bis zu 12 m³ Fassungsvermögen, wird über einen Einfüllstutzen beschickt. Normalerweise soll die Lagerkapazität für einen Jahresbedarf ausgerichtet sein, wenn nur ein einziger Wärmeerzeuger für Heizung und Warmwasser eingesetzt wird. Als Faustregel gilt: Pro 1 kW Heizlast wird 0,9 m3 Lagerraum gerechnet. Da bei Familie Kortüm jedoch noch ein zweiter Wärmeerzeuger steht, wurde das Lager nur zur Hälfte gefüllt.
Scheitholz am Wochenende
Der Holzvergaserkessel SilvaWIN Klassik T wird immer dann in Betrieb genommen, wenn Henry Kortüm zu Hause ist. „Es ist sozusagen ein Hobby und auch ein Ausgleich zum Beruf, das Holz zu sägen und zu spalten. Außerdem sparen wir auf diese Weise noch mehr im Vergleich zu herkömmlichen Heizungen,“ stellt der Hausherr fest. Der Stahlheizkessel, mit einer Nennwärmeleistung von 9,7 bis 17 kW verfügt ebenfalls über die elektronische Verbrennungsregelung „Thermocontrol“. Über eine langlebige und unempfindliche Sonde wird die Verbrennungstemperatur kontrolliert und darauf abgestimmt die beste Luftzuführung eingestellt.
Ist die Anlage erst mal durch die Automatik in wenigen Minuten angeheizt, besticht sie durch ganz geringen Bedien- und Zeitaufwand. Der große Füllraum sowie die effiziente Energieausnutzung – der Wirkungsgrad beträgt über 90 Prozent – bewirken lange Nachlegeintervalle. Für bis zu 12 Stunden Heizleistung reicht der Vorrat. Wird dann Holz eingefüllt, geschieht dies ohne Rauch und Geruch, denn die serienmäßig eingebaute Schwelgasabsaugung verhindert zuverlässig jede Belästigung. Als weiteres Merkmal ist die stufenlose Leistungsanpassung im Bereich von 50 bis 100 Prozent der Nennwärmeleistung zu nennen. Wird weniger Wärme angefordert, fährt das Gerät mit geringerer Last, wobei der Wirkungsgrad jedoch gleichbleibend hoch ist. An der Bedieneinheit InfoWIN lässt sich der laufende Betrieb jederzeit kontrollieren – auf der beleuchteten Volltextanzeige werden die gewünschten Daten übersichtlich dargestellt.
Sowohl der Pellets- als auch der Scheitholz-Kessel sind an einen gemeinsamen Schornstein angeschlossen. Der wurde neu gebaut und mit keramischen Innenrohren versehen. Eine entsprechende Berechnung des Querschnitts erfolgte schon bei der Planung. Als Zubehör wurde ein Zugregler in die Schornsteinwange eingebaut. Er bewirkt einen konstanten Auftrieb und eine gute Durchlüftung des Schornsteins.
Pufferspeicher sammelt nicht genutzte Wärme
Was passiert, wenn die aus der Holzverbrennung erzeugte Wärme gerade nicht benötigt wird? Dann reduziert nicht nur die in Betrieb befindliche Feuerstätte ihre Leistung. Die überschüssige Wärme wird in den Pufferspeicher CaloWIN Klassik eingespeist. Er verfügt über ein Fassungsvermögen von 1.000 Litern. Ein Pufferspeicher „lagert“ also Heizungswasser, kein Trinkwasser. So steht zum Beispiel schon früh morgens Wärme bereit, selbst wenn die Heizung noch nicht angelaufen ist. Das liegt unter anderem an der 10 cm dicken Weichschaum­isolierung. Mit einem Durchmesser von ca. 100 cm und einer Höhe von 220 cm nimmt sich das Bauteil im Vergleich zu den beiden Wärmeerzeugern recht stattlich aus.
Das Modell ermöglicht darüber hinaus die Einbindung einer Solaranlage, die bei Familie Kortüm ebenfalls ins Gesamtenergiekonzept eingebunden ist. „Damit kommen wir dem Ziel, sparsam und umweltverträglich zu heizen bzw. Warmwasser bereitzustellen, sehr nah,“ erläutert Henry Kortüm. Drei Flachkollektoren mit 7,5 m² Fläche liefern im Sommer genug Energie, um den Warmwasserbedarf für die dreiköpfige Familie zu decken. Das System lässt sich auf Wunsch um weitere Kollektoren erweitern und damit eine Heizungsunterstützung erreichen.
Durchdachte Regelung
Bei einer solchen Anlage mit mehreren Komponenten darf eine ausgefeilte Steuerung nicht fehlen. So wird mit Hilfe des Umschaltventils der Wechsel von Pellets- und Scheitholz-Kessel geregelt. Ist die Holzvergaser-Feuerstätte in Betrieb, schaltet sich der pelletsbetriebene Wärmeerzeuger ab. Je nach Bedarf wird die Wärme in den Heizungskreislauf oder in den Warmwasserkreislauf gegeben. Des Weiteren ist eine Rücklaufanhebung integriert. Sie dient in der Heizungstechnik dazu, eine zu große Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf zu verhindern. Dazu wird mit einem Mischerventil dem Rücklauf ein Teil des heißen Vorlaufmediums beigemischt. Sind alle Details erst einmal eingestellt, kann vom Wohnraum aus mit dem digitalen Bedienmodul die Feineinstellung vorgenommen bzw. die Heizungsdaten abgerufen werden.
„Die gesamte Anlage war in nur drei Tagen fertig aufgebaut,“ erzählt Christine Kortüm. Hier war von Vorteil, dass alle Komponenten aus einer Hand kommen und schon werksseitig für die rasche Installation vorbereitet sind. Der Heizraum bot durch seine Größe außerdem gute Voraussetzungen für schnelles Arbeiten. Ein weiteres Kriterium für die Wahl von Windhager-Geräten war die Garantie. Das Unternehmen bietet für alle Wärmeerzeuger fünf Jahre Vollgarantie. Vorausgesetzt, die Inbetriebnahme sowie eine jährliche Wartung sind dokumentiert, umfasst die Garantie nicht nur Material (ausgenommen Verschleißteile), sondern schließt auch die Kosten für Fahrt- und Arbeitszeit des Kundendienst-Technikers mit ein. Außerdem sind Ersatzteile mindestens 15 Jahre lang erhältlich. „Dieses Konzept hat uns überzeugt,“ stellt das Ehepaar einhellig fest. Die herausragende Qualität der Produkte wurde schon mehrmals bei Prüfungen bescheinigt.
Sowohl Pellets- als auch Scheitholz-Kessel sind förderfähig. Das Bundesumweltministerium hat mit dem „Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien“ die Möglichkeit zur Förderung eröffnet. Der aktuelle Stand hierzu ist im Internet abzurufen (www.bafa.de), die Hersteller und die Heizungsbauer helfen hier aber auch weiter.
Fazit
Familie Kortüm hat ihre Vorstellungen einer umweltbewussten, sparsamen Heizungsanlage mit Windhager-Geräten umgesetzt. Sie sind unabhängig von teuren Öl- und Gaslieferungen und nutzen statt dessen den Kohlendioxid-neutralen Brennstoff Holz. Beide Kessel haben nicht nur hervorragende Emissionswerte, sondern überzeugen auch durch hohen Wirkungsgrad, geringen Brennstoffverbrauch und hervorragenden Bedienkomfort. So lässt sich hinsichtlich der Heizung beruhigt in die Zukunft schauen. 
Quelle Fotos:
„Windhager Zentralheizung“
Quelle Text und Grafik:
Wollenberg Last