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    FACHZEITSCHRIFT DER SCHORNSTEIN

Pressedatenbank(Sie befinden sich im Archiv unserer Zeitschrift)

Ausgabe: 45 , Kategorie: ( ARCHIV Ausgabe 45 - 3/2002 )

Wie sicher sind unsere Öl-Tankanlagen?

Die Vorbereitung
Der Bundesverbandstag des Schornsteinfegerhandwerks 2002 in Halle, Sachsen-Anhalt, ist noch in guter Erinnerung. Die Vorbereitung dieses Events hatte bereits vor zwei Jahren begonnen. Es musste ein Veranstaltungsort gefunden werden, der eine ausreichende Kapazität für die unterschiedlichen Tagungen aufweißt. Tagungsräume für 30 Personen waren ebenso erforderlich wie Räume für 280 Personen und ein Saal für 500 Personen für die Abendveranstaltung. Hinzu kommt noch ausreichender Platz für die Fachausstellung und in Tagungsnähe müssen Hotelkapazitäten in ausreichender Menge zu vertretbaren Zimmerpreisen angeboten werden können.
Natürlich begann die Suche in der Landeshauptstadt Magdeburg. Wir konnten auch Räumlichkeiten mit den erforderlichen Kapazitäten finden. Leider gestalteten sich die Verhandlungen mit den Häusern als schwierig, da die Kosten für die Räumlichkeiten bei weitem das Budget überschritten. Nach Ausdehnung der Suche landesweit, hatten wir dann einige akzeptable Angebote zur Auswahl. Der Bundesinnungsmeister wurde eingeladen, um die Räumlichkeiten zu besichtigen. Nach dem „OK“ des BIM wurde ein Vertrag mit dem Hansa-Hotel Halle/Peißen ausgearbeitet. Das Grobkonzept stand.
Geplant war folgender Ablauf. Alle Tagungen im Saal bzw. in abgeteilten Elementen des Saales. Die Fachausstellung im Foyer und den Fluren des Hotels und zusätzlich in zwei Elementen des Saales. Für die Abendveranstaltung sollte ein Festzelt organisiert werden.
Jetzt galt es in die konkreteren Planungen einzusteigen. Die Aussteller mussten angeschrieben und für die Fachausstellung gewonnen werden. Ebenso galt es Anzeigenkunden für die Festschrift zu werben. Ideen für die Rahmenprogramme waren zu entwerfen und Angebote einzuholen. Der LIV Sachsen-Anhalt reservierte alle verfügbaren Zimmer im Veranstaltungshotel und zusätzlich 30 weitere Zimmer in einem benachbarten Hotel. Im Laufe der Vorbereitungen wurden Verträge unterzeichnet, von denen keiner der Unterzeichnenden genau wusste, ob wir die erforderlichen Kapazitäten auch wirklich benötigten. Es blieb immer eine allgegenwärtige Ungewissheit, vertragsbrüchig zu werden, weil die avisierten Teilnehmer nicht kommen. Anfang 2002 waren erst 18 Zimmerreservierungen eingegangen und das Hotel meldete erste Bedenken an. Soll die Veranstaltung wirklich wie geplant durchgeführt werden? Doch nach den ersten Veröffentlichungen im Magazin und den damit verbundenen Anmeldekarten wurde uns das Ausmaß der Zimmerreservierungen langsam unheimlich. Gott sei dank hatte ein Kollege unverbindlich noch 60 weitere Zimmer in einem benachbarten Hotel optioniert. Nur wenige Tage später der Hilferuf des Hotels. Wir sind total überbelegt. Später stellte sich heraus, das selbst die 60 zusätzlichen Zimmer nicht ausreichten. Ein weiteres Hotel wurde hinzugezogen.
Der Anmeldeschluss für die Ausstellung lief ab und wir sichteten die Reservierungen. Plötzlich wurde uns klar, dass die vorhandene Ausstellungsfläche bei weitem nicht ausreicht. Sollen wir einigen Ausstellern absagen oder lieber allen kleinere Flächen zuweisen? Nein!
Das Konzept wurde in Frage gestellt: Warum die Abendveranstaltung im Festzelt? Können wir nicht die Ausstellung in das Zelt verlagern? Das hat zur Folge, dass die Delegiertenversammlung pünktlich schließen muss. Pünktlich heißt spätestens 18.00 Uhr. Die Zusage des Bundesinnungsmeisters erhielten wir. Damit stellte sich aber ein logistisches Problem. Innerhalb einer Stunde muss der Saal umgeräumt und umdekoriert werden. Von parlamentarischer Bestuhlung mit Sitzreihen zu Festbestuhlung mit runden Tischen, Bühne und Tanzfläche.
Die Festschrift
Langsam rückte der Redaktionsschluss für die Festschrift näher. Die redaktionellen Beiträge waren vorhanden. Aber die Grußworte der Politiker fehlten zum großen Teil. In Sachsen-Anhalt waren Wahlen und kaum einer wollte vor den Wahlen etwas schreiben. Nach den Wahlen hatten wir eine neue Landesregierung. Die Politiker hatten konstituierende Sitzungen, mussten Presseerklärungen abgeben und konnten sich verständlicher Weise nicht um Grußworte für Schornsteinfeger kümmern. Doch kurz vor Druckbeginn konnten wir dann doch erleichtert alle Beiträge in die Festschrift integrieren.
Die Ausstellung
Sechsmal wurde der Ausstellungsplan komplett verändert, da bis kurz vor dem Tag Null immer noch verspätete Anmeldungen der Aussteller eingingen. Selbstverständlich wollte jeder Aussteller einen guten Platz und wir wollten auch keinen benachteiligen. Die rechteckige Form der Ausstellungsfläche ließ einigen Spielraum zu. Alle Aussteller hatten die gleichen Bedingungen. Jeder stand mit mindestens einer Seite an einem Hauptgang. Jetzt konnten wir nur noch hoffen, dass das Zelt pünktlich steht und die Stromversorgung bis zu Beginn der Aufbauzeit realisiert wird. Dienstagmittag waren alle Bedenken passee. Das Zelt stand und wir hatten Strom. Jetzt hieß es 600 Meter Malerband zur Parzellierung zentimetergenau auf den Zeltboden aufbringen und die Stände zu nummerieren. Bis in die Nacht um 24.00 Uhr haben Kollegen in dem Zelt ausgeharrt, um die Aussteller einzuweisen. Zur Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch um 16.00 Uhr war das Zelt nicht wieder zu erkennen. Aus der unendlich groß scheinenden (leeren) Fläche wurde eine Fachausstellung auf hohem Niveau mit über 60 Aussteller.
Anreise der Delegierten
Ab Mittwochmittag trafen die ersten Delegierten im Tagungshotel ein. Viele Gäste mussten in die benachbarten Hotels gefahren werden. Zu den Hauptzeiten war ein Bustransfer eingerichtet. Das Tagungsbüro im Foyer des Hotels hatte Hochkonjunktur. Jeder wollte seine Eintrittskarten für den Festabend und das Rahmenprogramm haben. Unendlich lange Listen sorgten für klare Verhältnisse. Wer hat bestellt, wer hat bezahlt? Jetzt machte sich die akribische Führung der Liste bezahlt. Das geordnete Chaos.
Die Delegiertenversammlung
In Halle wurde ein neuer Vorstand des ZIV gewählt. Bei Wahlen ist immer mit Zeitverzögerungen zu rechnen. Die Kandidaten stellen sich vor, die ausscheidenden Vorstandsmitglieder werden geehrt. Gratulation neuer BIM, Danksagung alter BIM. Zwischendurch Durchsagen falsch geparkter Fahrzeuge. Der Linienbus kommt nicht um die Ecke. Einfach zugeparkt. Die Polizei und der Personenschutz wollen Parkflächen haben. Wieder fünf Fahrzeuge die entfernt werden müssen. Das alles mit der Vorgabe, spätestens 18.00 Uhr muss der letzte Delegierte den Versammlungsraum verlassen haben, es muss umgeräumt werden.
Der Festabend
Nur durch Mithilfe aller verfügbaren Kräfte, angefangen beim Büfettleiter bis zum Hausmeister und aller zur Verfügung stehenden Kollegen ist es gelungen den Saal bis zum Einlass innerhalb nur einer Stunde völlig neu zu dekorieren und zu bestuhlen. Diese nichtolympische Disziplin ähnelte einer Quadratur des Kreises. Ein Tischplan war erstellt und jeder Landesverband hatte seine reservierten Plätze. Nun gingen aber trotz akribischer Planung die Tischreservierungen nicht auf. An einigen Tischen blieben Stühle frei, die an anderen Tischen fehlten. Niemand wollte sich umsetzen. Kurzerhand musste ein Reservetisch gestellt werden. Nach dem Abendessen und einer kurzen Ansprache konnte das Tanzbein geschwungen werden. Die Band stellte sich sofort auf das Publikum ein, die Tanzfläche war immer gut gefüllt. Ein Höhepunkt des Abends war zweifelsohne die Tombola. Viele attraktive Preise, angefangen von einer Ballonfahrt über Musicalbesuch, Kurzreisen, Brennstoffen und hochwertigen Arbeitsgerätschaften konnten verlost werden. Der Erlös von 1700,00 E wurde dem Verein zur Förderung krebskranker Kinder e.V. Halle (Saale) für das Projekt Internetzugang während der Chemotherapien zur Verfügung gestellt.
Der Kanzlerbesuch
Der Bundeskanzler hatte sein Kommen zugesagt. Nach Absprachen mit dem Bundespresseamt und dem Bundeskriminalamt wurde jede Minute des Kanzlerbesuches geplant. Sicherheitsvorkehrungen mussten getroffen werden. So durften z. B. am Tag des Kanzlerbesuchs nach 8.00 Uhr keine größeren Gegenstände in den Saal gebracht werden. Auch die Musiker mussten ihre Instrumente vorher im Saal abstellen. Nun kam aber der Sprengstoffspürhund nicht zur angegebenen Zeit. Die Kollegen, die neben den Rednerpult stehen sollten, wollten aber den Ablauf proben. So musste für das Foto mit dem Kanzler das Rednerpult innerhalb von 30 Sekunden von der Bühne entfernt werden. Jeder Kollege hatte seine Handgriffe mehrfach geübt. Die Steckverbindungen der Mikrofone mussten gelöst werden. Es durfte keinen Kabelsalat geben, jeder Handgriff musste sitzen. Wie es aber oft ist, kam es nach der Rede nicht zu der Aktion, die Masse der Pressevertreter zwangen zur Änderung des Protokolls. Das Foto wurde an ganz anderer Stelle geschossen.
Zu einem peinlichen Zwischenfall währe es während der Kanzlerrede fast gekommen. Ein Kollege hatte in dem Saal einen Mann entdeckt, den er im Fernsehen als Mensch der sich in den Mittelpunkt drängt, gesehen hat. Die Beamten vom Bundeskriminalamt hatten auch Karten mit Fotos der Leute dabei, die für solche Aktionen bekannt waren. Nun war die Ähnlichkeit mit einer dieser Karten sehr hoch. Kurz bevor das BKA den Mann aus dem Saal entfernen wollte, stellte sich heraus, das es ein Vertreter der ESchFö war.
Fazit:
Alle sind abgereist. Ein Hotel, das nicht glauben konnte, mit diesem Megaevent derart ausgebucht zu sein. Ein Organisationsteam das froh war, keinen Herzinfarkt erlitten zu haben. Ehefrauen, die nach monatelangem Stress das Wort Verbandstag nicht mehr hören können.
Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals bei allen Kollegen bedanken, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben. Ohne diese vielen fleißigen Helfer, die im Hintergrund mit viel Engagement die unterschiedlichsten Aufgaben erledigten, wäre so ein Event nicht durchzuführen.
Torsten Kiel, Pressewart des LIV des Schornsteinfegerhandwerks Sachsen-Anhalt