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Pressedatenbank(Sie befinden sich im Archiv unserer Zeitschrift)

Ausgabe: 41 , Kategorie: ( ARCHIV Ausgabe 41 - 3/2001 )

Fahnenweihe in der Innung Altmark

Regenerative Energieformen sind gefragt

Mit dem gestiegenen Umweltbewusstsein der Verbraucher und der rasanten Preisentwicklung auf dem Energiemarkt werden sich die Ansprüche an zukünftige Heizkonzepte grundlegend verändern. Standen bisher die fossilen Energieträger Öl und Gas im Vordergrund nahezu aller Bemühungen, so werden sich Forschung und Entwicklung in Zukunft verstärkt mit der Nutzung regenerativer Energieformen auseinandersetzen. Vielversprechende Ansätze in dieser Richtung waren bereits auf der ISH 2001 in Frankfurt zu sehen.
Neben dem seit Jahren bekannten Anspruch an einen erhöhten Komfort in der Bedienung möchte der Auftraggeber von Morgen auch die zu Heizzweck­en genutzte Energie jederzeit selbst wählen können. Die Kosten spielen dabei eine ebenso große Rolle wie die Umweltverträglichkeit. Unabhängigkeit in der Energie- und Wärmeversorgung ist also gefragter den je.
Eine Vorreiterrolle ist bei den regenerativen Energieformen zweifellos der Solartechnik zuzuschreiben. Während 1992 etwa 90.000 m² Kollektorfläche in Deutschland installiert wurden, liegt das Niveau heute bei über 600.000 m² pro Jahr. Tendenz steigend.
Trend zu festen Brennstoffen?
Untermauert wird diese Entwicklung von den aktuellen Absatzzahlen der Feuerstätten, die mit festen Brennstoffen betrieben werden. Nachdem sich herkömmliche Kamin- und Kachelöfen einer hohen Nachfrage erfreuen erzielen jetzt auch Holzpelletkessel beachtliche Verkaufserfolge. Mit ihrer automatischen Beschickung lassen sie sich mit dem Komfort einer herkömmlichen Öl- oder Gasheizungen betreiben. Systeme, wie beispielsweise die Serie PowerLine des Herstellers „pro solar Energietechnik GmbH“ aus Ravensburg überzeugen außerdem mit feuerungstechnischen Wirkungsgraden von 90% und mehr. Befeuert werden die Wärmeerzeuger mit sogenannten Holzpellets. Das sind Presslinge, die sich aus trockenem naturbelassenem Restholz sowie Hobel- und Sägeabfällen ohne die Zugabe von chemischen oder synthetischen Bindemittel herstellen lassen. Sie haben einen Durchmesser von etwa sechs Millimetern und einer Länge von einem bis drei Zentimetern.
Holzpellets werden DIN geprüft
Laufende Qualitätskontrollen gemäß DIN 51731 garantieren einen sauberen Brennstoff mit hohem Heizwert (ca. 5 kWh/kg) und einer geringen Restfeuchte.
Der Brennstoff lässt sich einfach und kompakt lagern, da er eine hohe Schüttdichte aufweist. Ein Raum, der zur Bevorratung von 2.000 Litern Heizöl in Batterietanks geeignet ist, fast ca. 6 m³ Holzpellets (das entspricht dem Heizwert von 3.000 l Heizöl EL). Spezielle Fördersysteme ermöglichen auf einer Strecke von max. 5 Metern einen bedarfsgerechten und störungsfreien Transport der Pellets zur Feuerstätte.
Neuer Wärmeerzeuger von „pro solar“
Der Zentralheizkessel PowerLine verfügt über eine vollautomatische Ansteuerung des Fördersystems. Darüber hinaus sorgt ein speziell entwickelter Brenner mit Verbrennungsretorte und Rückbrandschieber für einen sauberen und sicheren Abbrand. Unterstützt wird diese Konstruktion durch ein Verbrennungsluftgebläse, das in Abstimmung mit der Antriebseinheit zur Brennstoffzuführung arbeitet. Eine automatische Reinigungseinrichtung mit integrierter Aschenkomprimierung macht die Entnahme der Ver­brennungsrückstände nur noch selten notwendig. Das Volumen der Aschelade beträgt je nach Nennleistung des Kessels zwischen 25 und 30 Liter, so dass sie selbst in der Heizsaison nur etwa alle vier Wochen entleert werden muss.
Der Wärmeerzeuger ist im Sinne der 1. BImSchV als automatisch beschickte Feuerstätte zur Verfeuerung naturbelassener Biomasse (also Holzpellets) eingestuft worden. Er unterliegt somit der jährlich durchzuführenden Immissionsschutzmessung durch den Schornsteinfeger.
Die Serie PowerLine wird in vier Nennleistungen von 14,8–32 Kilowatt angeboten. Alle Typen der Baureihe sind so konstruiert, dass ein modulierender Teillastbetrieb bis zu 30% der Nennlast möglich ist. Die Abgastemperaturen liegen – je nach Leistung – zwischen 100° C und 160° C.
Regeln und speichern
Mitentscheidend für die Effizienz des Wärmeerzeugers sind die auf das System abgestimmten Steuer- und Speicherkomponenten. Mit der PS 500 bietet der badische Hersteller eine speicherprogrammierbare Regelung an, die sich steckerfertig mit der Kesseleinheit verbinden lässt. Weiterhin verfügt sie über eine serielle PC-Schnittstelle. Die entsprechende Software ermöglicht die Bedienung und Einstellung des Reglers vom Computer aus. Neben den Betriebszuständen und Systemtemperaturen können auch Werte wie die solare Energieernte über das Jahr hinweg ermittelt und protokolliert werden. Darüber hinaus ist die PS 500 in der Lage zwei witterungsgeführte Heizkreise, die Warmwasserzirkulation und eine sogenannten Puffer Boiler Kombination zu steuern.
Bei der Puffer Boiler Kombination handelt es sich um einen zweigeteilten Duospeicher, der einen äußeren Puffer für die Heizungsanbindung und einen integriertem Brauchwasserboiler zur Warmwasserbereitung besitzt. Das große Puffervolumen (wahlweise 750 oder 950 Liter) optimiert die Ausnutzung der Solaranlage genauso wie die des Holzpelletkessels.
Des Weiteren stehen im Brauch­wasserbehälter ständig 200 bzw. 230 Liter Warmwasser zur Nutzung bereit. Sollte die Sonneneinstrahlung dem gefordertem Wärmebedarf einmal nicht entsprechen, so erwärmt der Heizkessel den oberen Bereich des Duospeichers auf die gewünschte Wassertemperatur. Lange Laufzeiten sichern in jedem Fall einen hohen Wirkungsgrad der Feuerstätte.
CO2 neutral mit Holz- und Sonnenenergie
Mit dem Heizkonzept der „pro solar“ Energietechnik GmbH ist es gelungen ökologische und ökonomische Ansprüche mit einem hohen Maß an Komfort zu verbinden. Die technisch abgestimmte Nutzung der Energieformen Sonne und Holzpellets ergänzt sich in optimaler Weise. Während die Solaranlage in der warmen Jahreszeit die Brauchwasser­erwärmung übernimmt, versorgt die Festbrennstoff-Feuerstätte den zentralen Duospeicher im Bedarfsfall mit der nötigen Restwärme. Das Heizsystem führt somit zu einer spürbaren Kostenentlas­tung für den Betreiber. Außerdem überzeugt es durch seinen CO2-neutralen Betrieb.
Untersuchungen des hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Jugend, Familie und Gesundheit haben belegt, dass der kombinierte Einsatz der Energieträger Solar und Holz die CO2-Emissionen, selbst im Vergleich zu modernen Gas-Brennwertkesseln, um rund 93% reduziert. Ein Aspekt, der heute nicht nur als gutes Verkaufsargument zählt.
Kosten und Zuschüsse
Der nachwachsende Rohstoff Holz wird weder durch Wechselkursschwankungen, die Ökosteuer oder eine 16%ige Mehrwertsteuer belasten. Die gute Preis/Leistungsbilanz wird außerdem durch kurze Transportwege und das große Angebot an Restholz aus heimischen Wäldern verbessert. Die Anlieferung der Pellets erfolgt mittlerweile bundesweit in 20 kg Säcken, sogenannten Big Bags oder als lose Siloware. In Abhängigkeit der Liefermenge kostet die Tonne/frei Haus zwischen 300,00 DM und 400,00 DM. Die Preise fallen bei Sackware etwas höher und bei Anlieferung mit dem Silofahrzeug entsprechend niedriger aus. Neben den klassischen Brennstofflieferanten entdeckt auch die heimische Forstwirtschaft die Chance einer weiteren Einnahmequelle, so dass sich das Netz der Anbieter kontinuierlich verdichtet. Sowohl die Beschaffungs- als auch die Wettbewerbssituation werden sich voraussichtlich zugunsten der Verbraucher entwickeln.
Da der Heizwert von zwei Kilogramm Pellets in etwa einem Kubikmeter Erdgas oder einem Liter Heizöl EL entspricht, lässt sich der Kostenvorteil für jeden Betreiber leicht ermitteln.
Die Holzpelletkessel der Serie PowerLine erfüllen alle Richtlinien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, die im August 1999 für die „Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien“ aufgestellt wurden. Zuschüsse bis zu einer Höhe von 4.000,00 DM sind somit zu erwarten.
Weitere Mittel bewilligt das Minis­terium für die Errichtung von Solarkollektoranlagen im Rahmen des CO2-Minderungsprogramms.
Fazit
Sollten die Preise auf dem traditionellen Energiemarkt weiterhin in die Höhe gehen, werden Verbraucher verstärkt nach Alternativen suchen. Als Grundbestandteil von CO2-neutralen Heizkonzepten darf ein geeigneter Schornstein im Haus nicht fehlen. Mit ihm bietet sich Planern und Bauherren jederzeit die Möglichkeit Energieträger sowie die Art der Beheizung frei zu wählen. Ein Sachverhalt, auf den unser Handwerk im Rahmen der Beratungsleistung unbedingt hinweisen sollte.
Dieter Last